TuS

Logo TuS TuS Mulmshorn von 1946 e.V.

Der TuS ist nicht der erste Sportverein in der Geschichte Mulmshorns. Bereits 1938 wurde der Verein „Grün-Weiß Mulmshorn“ gegründet. Im Gegensatz zum späteren TuS war dieser jedoch ein reiner Fußball-Verein. Mit dem Zweiten Weltkrieg und der Einberufung der meisten Vereinsmitglieder als Soldaten, erlosch das Vereinleben allerdings recht bald. Bereits wenige Monate nach Kriegsende wurde dann jedoch wieder Fußball gespielt. Das erste Spiel fand am 5. August 1945 in Horstedt statt: Mulmshorn gewann mit 5:2. Bereits unmittelbar nachdem die britische Militärregierung im Februar 1946 das Vereinsverbot aufgehoben hatte, wurde Fußball auch wieder auf Vereinsbasis gespielt. Allerdings belebte man dabei nicht den alten Verein „Grün- Weiß“. Insgesamt 25 Mitglieder gründeten stattdessen neben der Fußball- auch eine Turnabteilung und damit einen Turn- und Sportverein. Gründungsvorsitzender war Friedrich „Fidi“ Bammann.

Fußball spielte man auf dem Sportplatz hinter der Bahnhofsgaststätte „Zum Grünen Jäger“, die auch als Vereinslokal für die Fußballer diente. Seit 1948 nahmen die Fußballer dann an den regulären Ligawettbewerben teil.

Die Turnabteilung traf sich dagegen in der Gaststätte „Zum Heidejäger“, wo ein Saal auch regelmäßig als Turnhalle diente. Zu den Turnern zählte eine Damen- und eine Herrenriege. Angeboten wurden Gymnastik, Bodenturnen, Geräteturnen und Volkstanz. Auch eine Theatergruppe wurde ins Leben gerufen.

Im TuS Mulmshorn engagierten sich von Anfang an viele Flüchtlinge und Vertriebene. Der Verein trug damit wesentlich zur Integration von „Alt“- und „Neu“-Mulmshornern bei. Mit dem Wegzug vieler Flüchtlingsfamilien in den 1950er-Jahren brachte dies dem Verein freilich auch große Schwierigkeiten. Im April 1952 wurde der Verein sogar vorübergehend aufgelöst, im September desselben Jahres allerdings bereits wieder gegründet. Von 1954 bis 1957 musste die Fußball-Abteilung mangels Spielern geschlossen werden und nach dem Tod des Vereinsvorsitzenden Hinrich Tramm 1954 fand sich zunächst kein Nachfolger. Doch diese Krisenjahre konnten letztlich erfolgreich gemeistert werden. 1959 feierte die Fußball-Abteilung des TuS mit der Kreismeisterschaft der 2. Kreisliga und dem erstmaligen Aufstieg in die 1. Kreisliga ihren ersten großen sportlichen Erfolg.

Eine ähnliche Herausforderung musste der inzwischen auf 56 Mitglieder angewachsene Verein 1966 bewältigen. Nachdem kurz hintereinander das Gastwirtsehepaar Intemann verstorben war kündigte der neue Eigentümer des „Grünen Jägers“ dem Verein – und zwar nicht nur das Lokal sondern auch die Nutzung des zur Gaststätte gehörenden Sportplatzes. Dank der Unterstützung der Gemeinde konnte jedoch ein gemeindeeigenes Gelände in der heutigen Straße „Im Mull“ in Beschlag genommen und zum neuen Sportplatz umgestaltet werden – dem heutigen „Alten Sportplatz“. Es war auch die bis dahin größte finanzielle Herausforderung für den Verein.  Sie zahlte sich jedoch aus – nicht zuletzt in deutlich mehr Mitgliedern. Bereits kurz nach dem Umzug vom Bahnhof in den Mull waren knapp 70 Mitglieder zu verzeichnen und 1970 wurden es dann schon knapp 90. Die 1970er- und 1980er-Jahre waren auch in der Folge von einem stetigen Mitgliederzuwachs gekennzeichnet.

Turnhalle 2017 Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung und weil die Umkleidekabinen auf dem Sportplatz im Laufe der Jahre immer unzuträglicher geworden waren, wurde 1987 das bisher größte Projekt der Vereinsgeschichte auf den Weg gebracht: der Bau einer zunächst noch „Sporthaus“ genannten Turnhalle mit zweitem Sportplatz. Der Vorsitzende Hartmut Mindermann trieb das Projekt trotz einiger anfänglich skeptischer Stimmen energisch voran, Ortsrat und Stadt Rotenburg sagten schon bald ihre Unterstützung zu. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1. November 1989 konnte der Bau deshalb beschlossen werden. Die Fertigstellung der Turnhalle erfolgte im Juni 1992, der „neue“ neue Sportplatz brauchte bis zu seiner Bespielbarkeit freilich noch ein wenig länger. Mit der Errichtung der Flutlichtanlage im Jahre 2000 vervollständigten sich schließlich aber auch hier die Baumaßnahmen.

Bereits vor der Einweihung der Turnhalle hatte sich das sportliche Angebot des TuS bedeutend verbreitert. Zwar waren laut Kassenbuch des Vereins bereits 1947 Tischtennis-Geräte angeschafft worden, doch seit 1987 bildeten die Tischtennis-Spieler nun auch eine eigene Abteilung. Weitere Abteilungen kamen hinzu: Volleyball, Kinderturnen, Gymnastik, Aerobic, Badminton und Skat. Zusammen mit den umliegenden Sportvereinen wurde darüber hinaus 1988 die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wieste 88 gegründet. Diese positive Entwicklung kam der ganzen Dorfgemeinschaft zugute.

Im Jahre 1996 konnte der Verein daher auf fünfzig erfolgreiche Jahre zurückblicken. Das Jubiläum wurde in einer Festwoche mit einem umfangreichen Programm begangen. Als Beitrag wurde dazu auch eine Vereinschronik erarbeitet und veröffentlicht. Bereits seit 1990 ehrte der TuS verdiente Vereinsmitglieder und kürte sie zu Sportlern des Jahres. Ganz besondere Auszeichnungen kamen Joachim Schoen zuteil: 2003 wurde er vom DFB und NFV für seine 40jährige Tätigkeit als Schiedsrichter ausgezeichnet, der NFV verlieh ihm 2007 außerdem die Goldene Verdienstnadel.

Der TuS Mulmshorn ist mit über 300 Mitgliedern der größte Verein der Ortschaft.

Gründungsmitglieder des TuS Mulmshorn

  • Fußball-Abteilung –

Jonny Bruns, Frido Cordes, Hans-Hinrich Cordes, Ernst Dierks, Jan Dreyer, Helmut Huff, Robert Huff, Klaus Kniestedt, Heinz Meier, Karl Müller, Willi Schulz, Helmut Wieske  Walter Wieske

  • Turn-Abteilung –

    Elli Benz, Friedel Blanken, Hinrich Bögel, Herbert Gosche, Ursula Gosche  Elisabeth Hill, Ruth Holsten, Martha Meyer, Meta Prigge, Erika Sauermann, Mimi Schnackenberg, Ursula Semkat

Für weitere Informationen besuchen Sie die Webseite
www.tusmulmshorn.de